Weg zur Berufsmatura
Die Informatikmittelschule dauert vier Jahre. Der Bildungs- und Ausbildungsgang gliedert sich in zwei Teile:
Erste Stufe: 1. bis 3. Jahr
In den ersten drei Jahren besuchen Sie an der Kanti Baden während vier bzw. dreieinhalb Tagen den Unterricht in den allgemeinbildenden und wirtschaftlich orientierten Fächern – und einen bzw. anderthalb Tage die Informatikausbildung an der BBB-IT-School. Eingeschlossen sind eine Wirtschaftwoche, intensive Programmierwochen, eine Interdisziplinäre Projektarbeit IDPA und ein vierwöchiger Sprachaufenthalt im englischen Sprachraum. Diese drei Schuljahre beenden Sie mit einer schulischen Schlussprüfung.
Weil wir nicht nur an der IMS Informatik und Computerkenntnisse gross schreiben, benötigen Sie von Anfang an einen eigenen Laptop. Für den Laptop gelten die Vorgaben der BBB (Applikationsentwicklung).
Wann setzt welches Fach ein? Wann welche Projektarbeit und welcher Praktikumsteil? Mehr darüber in der Stundentafel IMS.
Freifächer
Möchten Sie sich in einem bestimmten Bereich weiterbilden und Ihre Interessen vertiefen? Oder den Instrumentalunterricht besuchen? Bei so vielen spannenden Freifächern haben Sie die Qual der Wahl.
Wann Sie welches Freifach wählen können, zeigt Ihnen die folgende Übersicht.
Freifächer ab der 1. Klasse:
- Atelier Bildnerisches Gestalten
- Musik: Instrumentalunterricht (kostenpflichtig), Big Band, Chor, Orchester, diverse Ensembles
- Italienisch
- Literarisches Schreiben
- Religionen, Kulturen, Ethik
- Spanisch
- Sport
zusätzliche Freifächer ab der zweiten Klasse:
Wer sich für ein Freifach anmeldet, muss dieses während eines ganzen Schuljahres besuchen. Zusätzliche Freifächer bietet die BBB an.
Englisch im englischsprachigen Raum
Alle sprechen heute Englisch – fragt sich nur: wie gut? Wer sich für eine Stelle bewirbt oder an die Fachhochschule will, muss über sehr gute Sprachkenntnisse verfügen. Darum absolvieren Sie in der dritten Klasse einen Sprachaufenthalt, der Ihrem Schulenglisch den letzten Schliff gibt und auf die Zertifikatsprüfung (FCE oder CAE) vorbereitet.
Angesagt ist ein Sprachkurs an einer Sprachschule in England, Schottland oder Irland. Das bedeutet nicht vier Wochen «high life», sondern intensive Spracharbeit vor Ort. Wer Augen und Ohren offen hält, lernt vieles über Land und Leute, Geschichte, Musik und Sport – kurz: über die englischsprachige Kultur, die unsere heutige Welt so stark prägt.
Zweite Stufe: 4. Jahr
Im vierten Jahr absolvieren Sie ein Praktikum in einem selbst gewählten Unternehmen. Dort setzen Sie die erworbenen Kenntnisse in die Praxis um.
Das einjährige Praktikum
Haben Sie am Ende des dritten Schuljahrs die schulische Prüfung bestanden, geht es für ein Jahr ab in die Praxis. Dieses Jahr steht unter der Obhut der Praxisbetriebe. Die Lehrpersonen, die Sie betreuen, gewährleisten den Kontakt zwischen Schule und Unternehmen und stehen Ihnen bei Problemen zur Verfügung.
Auch das gehört zum Praktikum: Sie bearbeiten und dokumentieren ein Projekt (IPA) im Unfang von 70 bis 90 Stunden im Bereich der Applikationsentwicklung.
Detaillierte Informationen und Dokumente:
Promotion
Promotionsfächer
Alle Plichtfächer zählen, auch Sport und Informatik. Wenn Sie ab Schuljahr 2023/24 in die IMS eingetreten sind, muss im Fach Informatik mindestens die Note 4 erzielt werden.
Bestehensnormen
Es müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: jene für die BM-Fächer sowie jene über alle Promotionsfächer. Die genauen Voraussetzungen finden Sie im Dokument Grundlagen der Informatikmittelschule. Für Schüler und Schülerinnen, die 2019 und 2020 eingetreteten sind, gilt dieses Dokument, ab 2023 dieses.
Probezeit
Wer im Zeugnis am Ende der Bezirksschule eine tiefere Note als 4,4 (Sekundarschule: 5,3) erreicht, aber im ersten Semester der dritten Bezirksschulklasse einen Notendurchschnitt von mindestens 4,4 erzielt hat, wird an die IMS aufgenommen – mit einer einsemestrigen Probezeit. Am Ende dieser Probezeit wird über Aufnahme oder Nichtaufnahme gemäss den Bestehensnormen entschieden. Es gibt keine Verlängerung des Provisoriums.
Semesterpromotion
Sie erhalten am Ende eines Semesters ein Zeugnis, das über die Beförderung oder Nichtbeförderung in das nächste Semester entscheidet. Beurteilungszeitraum ist das ganze Semester. Wer die Promotionsvoraussetzungen nicht erfüllt, wird provisorisch befördert, muss aber am Ende des nachfolgenden Semesters die Promotionsvoraussetzungen erfüllen. Andernfalls müssen die letzten beiden Semester repetiert werden.
Eine freiwillige Repetition gilt als Nichtbeförderung.
Entlassung
Wer am Ende der Probezeit oder nach bereits einmal erfolgter Nichtbeförderung die Promotionsvoraussetzungen nicht bzw. in einem der nachfolgenden Semester wieder nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen.
Abschlüsse
Nach dem erfolgreichen Abschluss der IMS erhalten Sie das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Informatiker/Informatikerin mit Schwerpunkt Applikationsentwicklung sowie die kaufmännische Berufsmaturität.
Mit dem EFZ können Sie entweder sofort in die Berufswelt einsteigen oder mit der Berufsmaturität direkt und ohne Eintrittsprüfung an einer Fachhochschule studieren.
Über den Passerellen-Lehrgang ist auch der Übertritt an eine Universität oder an die Eidgenössische Technische Hochschule möglich.
Mehr Informationen finden Sie im Dokument Grundlagen der Informatikmittelschule. Für Schüler und Schülerinnen, die 2019 und 2020 eingetreteten sind, gilt dieses Dokument. Bei Eintritt im Jahr 2021 und 2022 gilt dieses Dokument.